Vorträge des Collegium Aegyptium am Institut im WiSe 2024/25
14.10.2024 – 07.02.2025
Die Vorträge finden in Präsenz im Vortragsraum des Hauses der Kulturinstitute, Katharina-von-Bora-Str. 10, 80333 München, 2. Stock, Raum 242 statt. Zusätzlich ist eine Live-Übertragung via Zoom geplant. Der Link für die Teilnahme geht den Vereinsmitgliedern jeweils einige Tage vor dem Vortrag per E-Mail zu.
Alle anderen Interessenten melden sich bitte zur Online-Teilnahme unter folgender Mail-Adresse an: collegium-aegyptium@aegyp.fak12.uni-muenchen.de
Donnerstag, 24. OKTOBER 2024, 19 Uhr
Gunda Gilbers, M.A., Freie Universität Berlin
Waagen und wägen im alten Ägypten
Die Waage, eines der ersten Instrumente der antiken Hochkulturen, wurde schon sehr früh im alten Ägypten eingesetzt und in Abbildungen in den Gräbern der hohen Beamten dargestellt. Ab wann wurden Waagen benutzt, welche Typen von Waagen wurden verwendet, aus welchen Teilen setzte sich eine Waage zusammen und wie veränderten sich diese im Laufe der Zeit? Was wurde überhaupt gewogen und wer hatte eigentlich die Abbildung einer Waage in seinem Grab? Diese und weitere Fragen stehen im Mittelpunkt des Vortrags.
Donnerstag, 14. NOVEMBER 2024, 19 Uhr
Programmänderung!
Prof. Dr. Stefan Pfeiffer, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Das „tödliche Monster“. Kleopatra im Spiegel antiker Zukunftsvorhersagen
Zu kaum einer antiken Frauenfigur erscheinen heute mehr Bücher und Aufsätze als zu Kleopatra. In den meisten Fällen geht es in solchen Arbeiten um die Frage nach der „historischen“ Kleopatra, weil die griechische und lateinische Literatur der Antike ein sehr negatives Bild von ihr gezeichnet hat. Bisher nicht spezieller untersucht ist hingegen die Frage, welche Rolle Kleopatra in antiken Prophezeiungen hatte. Der Vortrag wird deshalb vorstellen, wo Kleopatra in antiken Zukunftsvorhersagen vorkommt bzw. vorkommen könnte und herausarbeiten, welches Bild der Königin hier gezeichnet wird.
Donnerstag, 28. NOVEMBER 2024, 19 Uhr
Prof. Dr. Martina Minas-Nerpel, Universität Trier
Die Dekoration der Hauptachse des Amun-Re-Tempels in Karnak in makedonischer und ptolemäischer Zeit
Der Tempelkomplex des Amun-Ra in Karnak wurde über zwei Jahrtausende bis in die Römerzeit erbaut, erweitert, modifiziert und dekoriert. Basierend auf neuesten Forschungen vor Ort werden in diesem Vortrag jene teils massiven baulichen Veränderungen und ihre Reliefdekorationen auf der zentralen Ost-West-Achse des Tempels in ihrem Kontext analysiert, die in die Zeit Alexanders des Großen und der Ptolemäer datiert werden können. Hierbei spielen auch ikonographische und paläographische Details eine große Rolle.
Donnerstag, 12. DEZEMBER 2024, 19 Uhr
Dr. Victoria Altmann-Wendling, Julius-Maximilians-Universität Würzburg und LMU München
Edfu, jetzt neu und in Farbe.
Ein holistischer Blick auf das Barkensanktuar des Horus-Tempels von Edfu
Der Tempel des Horus von Edfu mit seiner exzellenten Erhaltung bietet trotz seiner langen Erforschung immer noch Raum für neue Erkenntnisse. Das Barkensanktuar steht sowohl theologisch als auch architektonisch im Zentrum des Gebäudes. Zudem haben sich Teile der ehemaligen vielfarbigen Bemalung an den Wänden erhalten, die nun durch ein Restaurierungsprojekt wieder aufgedeckt wurden. Die Farbe ägyptischer Tempel ist bislang nur ungenügend untersucht worden, stellte jedoch einen integralen Bestandteil der ursprünglichen Wanddekoration dar. Reste von Vergoldung vervollständigen das Bild des ehemals prachtvoll erglänzenden Heiligtums
DONNERSTAG, 16. JANUAR 2025, 19 UHR
Prof. Dr. Andreas Nerlich, Institut für Rechtsmedizin, LMU München
Neues von den Mumien aus dem Museum Kloster Banz - Naturwissenschaften bieten Einblicke in Leben und Tod vor 2.500 Jahren
In der „orientalischen Sammlung“ des Museums Kloster Banz, die der wittelsbachische Herzog Maximilian in Bayern von seiner Ägypten-Palästina-Reise 1838/39 nach Bayern brachte, befindet sich unter zahlreichen Sammlungsstücken auch eine menschliche Ganzkörper-Mumie. Diese wurde zwischen 1870 und 1900 kurioserweise „teil-ausgewickelt“ und einmal im Zuge des „Münchner Mumienprojektes“ der Mitte der 1980iger Jahre naturwissenschaftlich untersucht. Eine aktuelle neuerliche Untersuchung zeigt nun nicht nur eine Reihe neuer Resultate und Erkenntnisse, sondern erklärt auch den Fortschritt und die neuen Möglichkeiten der aktuellen naturwissenschaftlichen Mumienforschung. Hierüber wird in dem Vortrag genauer berichtet.
Weitere und aktuelle Informationen entnehmen Sie bitte der Website des Collegium Aegyptium sowie unserer Facebook-Seite.
Die Veranstaltungen werden speziell für die Mitglieder des Collegium Aegyptium angeboten. Nichtmitglieder können ebenfalls gerne teilnehmen. In diesem Fall würden wir uns über eine Spende in Höhe von 3,- bis 6,- Euro freuen.